Seminarkalender

Beschreibung als PDFAnmeldung als PDFzurück

Thema:

Bestellung und Vertretungsmacht des gesetzlichen Vertreters für den unbekannten oder abwesenden Grundstückseigentümer in den neuen Bundesländern

VA-Nr.:

K 060.00/20-01

Bereich:

Bau und Umwelt

Ein wiederholt auftauchendes Problem besteht darin, dass eine Rechtsbereinigung nach dem SachenRBerG oder VerkFlBerG, die Durchsetzung von Verkehrssicherungspflichten, investiven Maßnahmen der öffentlichen Ver- und Entsorgung sowie grundstücksbezogenen Steuer- und Beitragsforderungen wesentlich dadurch behindert wird, dass Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer unbekannt oder nicht auffindbar sind.

- Wird eine Rechtsbereinigung durch Ankauf, Erbbaurechts- oder Dienstbarkeitsbestellung dadurch unmöglich?
- Scheitern beispielsweise investive Maßnahmen daran, dass notwendiger Grundstückserwerb mangels Eigentümerin bzw. Eigentümer nicht erfolgen kann?
Gibt es Lösungen, die eine Mitwirkung der Grundstückseigentümerin/des Grundstückseigentümers entbehrlich machen?
- Welche rechtlichen Lösungen gibt es dafür und wie sind sie rechtsfehlerfrei anzuwenden?

Das Spezialseminar zu o. g. Thema gibt nicht nur einen Überblick über die rechtlichen Möglichkeiten der Bestellung gesetz-lichen Vertretung für unbekannte oder abwesende Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer insbesondere in den neuen Bundesländern, sondern vermittelt auch anhand der aktuellen Rechtsprechung praktische Tipps zu ihrer Hand-habung.

Das Seminar befasst sich schwerpunktmäßig mit den Lösungen, die Art. 233 § 2 Abs. 3 EGBGB, § 8 BoSoG, § 9a EGZVG,
§ 17 SachenRBerG, § 3 Abs. 4 VerkFlBerG, § 11 b VermG, § 16 VwVfG i. V. m. §§ 1911 und 1913 BGB betreffen.


SCHWERPUNKTE:

- Welche gesetzliche Regelung kommt für den jeweiligen Anwendungsfall in Frage?

- Welche Beziehungen bestehen zwischen den Regelungen im Verwaltungsrecht und im Zivilrecht?

- Können mehrere Vertreter nebeneinander bestehen? Gibt es hierbei eine Hierarchie?

- Welche Auswirkungen haben Fehler bei der Bestellung einer gesetzlichen Vertretung für die Wirksamkeit von Rechts-geschäften?

- Unter welchen Voraussetzungen ist eine gesetzliche Vertretung von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem BGH-Urteil vom 07.12.2007 zur Auflassung von Bodenreformland durch das Land als gesetzliche Vertretung an sich selbst?

- Wie ist zu verfahren, wenn als Eigentümerin/Eigentümer eine Interessentengemeinschaft eingetragen ist?

- Wie weit reicht die Vertretungsmacht der Kommune als gesetzliche Vertreterin?

- Von wem und in welcher Höhe ist die gesetzliche Vertretung zu vergüten?

- Wann bzw. wie endet die Vertretung? Welche Ansprüche kann die rechtmäßige Grundstückseigentümerin bzw. der recht-mäßige Grundstückseigentümer gegenüber der Vertretung geltend machen?

- Wer ist im jeweiligen Einzelfall für die Genehmigung von Grundstücksgeschäften zuständig?

- Ist das Grundbuchamt berechtigt, die Rechtmäßigkeit der Vertreterbestellung zu prüfen?

- Was sagt die Rechtsprechung zu diesen Einzelfragen?


DOZENT:
Dr. Renate Hrzan, Wirtschaftswissenschaftlerin

Datum: 28.09.2020

Zeit: 9:00 - 16:00 Uhr

Seminarort:
Institutsgebäude Magdeburg
Albrechtstr. 7
39104 Magdeburg
Raum: S 121/ Haus 1

Veranstalter:
SIKOSA e.V.
Rebecca Polozek
0391 56540-36

Preis Mitglieder: 169 Euro

Preis Nichtmitglieder: 249 Euro

Beschreibung als PDFAnmeldung als PDFzurück