Im Zuge der jährlichen Haushaltsplanung gehört der Stellenplan für Landesministerien/-verwaltungen und öffentlich-rechtliche Institutionen mit seinen Anlagen zum festen Bestandteil des Haushalts. Vor dem Hintergrund steigenden Kostendrucks und unter Einhaltung der landesrechtlichen Vorgaben des Landes Sachsen-Anhalt sind bei der Aufstellung und Bewirtschaftung des Haushaltes die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten.
Dieses erfordert für Behörden ein rechtssicheres, gut strukturiertes und transparentes Verfahren von der Planung bis zur Beschlussfassung. In diesem Seminar werden neben den gesetzlichen Anforderungen der LHO des Landes Sachsen-Anhalt unter Einbindung der relevanten Regelungen der Bundeshaushaltsordnung (BHO) die wesentlichen Erfolgsfaktoren zur Gestaltung interner Beteiligungsprozesse mit Ausblick auf IT-gestützte Arbeitsabläufe in der Stellenplanung und -bewirtschaftung thematisiert. Relevante Schnittstellen zum Personal-, Organisations- und Finanzmanagement werden insbesondere im Kontext der Personalbewirtschaftung und Personalkostenhochrechnung aufgezeigt. Fragen und Praxisbeispiele aus dem Teilnehmerkreis runden das Seminar ab.
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, eigene Erfahrungen sowie aktuelle Fragen aus ihrer Verwaltungspraxis zu diesem Themenkomplex einzubringen und diese vorab bei der Dozentin einzureichen.
SCHWERPUNKTE: Gesetzliche und allgemeine Rechtsgrundlagen zur Aufstellung des Stellenplans gem. Landeshaushaltsordnung (LHO) des Landes Sachsen-Anhalt Besondere Einflussfaktoren aus der Bundeshaushaltsordnung (BHO) Begriffsdefinitionen und Instrumente der Stellenplanung und – bewirtschaftung Anforderungen an die Personalkostenhochrechnung Der Stellenplan als Bestandteil des Haushaltsentwurfes und –planes Rolle und Verantwortung des Beauftragten für den Haushalt Auswirkungen vorübergehender Haushaltsführung Bestandteile des Stellenplanes und relevante Anlagen für die Haushaltsberatung Beamtenrechtliche Planungsaspekte ("Stellenkegel" laut Stellenobergrenzenverordnung, Amtszulagen u.a.) Interne Auflagen, Beteiligungs- und Planungsprozesse (Führungskräfte, Personalrat) Der Prozess der Stellenanmeldungen unter Berücksichtigung der Dezentralen Ressourcenverantwortung Unterschiede Planstellen/Stellen/Leerstellen AT-Verträge Bewirtschaftung von Stellen und Planstellen während eines Haushaltsjahres Auswirkungen aus dem Haushaltsbegleitgesetz Besetzungssperren, Sperrvermerke richtig umsetzen Ausweisung refinanzierter/fremdfinanzierter Planstellen Ausweisung von Projektstellen (Drittmittelfinanzierung) Ausweisung von Planstellen und Stellen für besondere Beschäftigtengruppen Anforderungen an Leerstellen Instrumente zur vorübergehenden Stellenbesetzung Zusammenspiel Stellenplanung und Personalkostenhochrechnung Überwachung der Einhaltung des Stellenplanes anhand dynamischer Fortschreibung der Stellenbesetzungslisten und Organisationsdaten Relevante Schnittstellen zwischen Personal-, Organisations- und Finanzmanagement Anforderungen an Berichtswesen und (kennzahlengestützte) Auswertungen Ausblick auf IT-gestützte Prozesse in der Stellenplanung, Personalkostenhochrechnung und Personalbewirtschaftung
DOZENT: Frau Kerstin Magnussen, Zertifizierte Projektmanagement-Fachfrau (GPM), Verwaltungsfachwirtin, Personalfachkauffrau, Beraterin und Trainerin
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